TAXONOMY & SYSTEMATICS

Yucca Linné

Sp. Pl. 1: 319. 1753.

Typ: Yucca aloifolia Linné.

Die differenzierte Bearbeitung innerhalb der Familie Agavaceae der Gattung Yucca Linné (1753), führten zu unterschiedlichen Ergebnissen der AutorenTrelease (1902), McKelvey (1938, 1947, ohne Mexiko Arten), Webber (1953, ohne Mexiko Arten), Matuda-Piña-Lujan (1980, ohne USA Arten) Bogler et al. (1995) Clary & Simpson (1995), Thiede (2001) Hochstätter (2000, 2002, 2004, 2008).

Phylogenetische und morphologische Studien der Familie Agavaceae (Yucca) mit ungenügend dokumentiertem Material wurden durchgeführt. Auf die kpl. Liste (Synonyme und dubiose Namen) wurde verzichtet. Das kpl. Werk ist in Druck. Die nicht eindeutig klassifizierten und nicht erwähnten Spezies bedürfen weiterer Untersuchungen.

Gültige Arten der Gattung Yucca (Agavaceae)

Sektionen Chaenocarpa und Hesperoyucca:
Beschreibung der Sektionen der Arten mit aufreissenden Früchten

Die Pflanzen sind baumförmig mit untersetztem kurzen bis großem unverzweigten oder verzweigten Stamm. Sie wachsen solitär oder bilden Gruppen. Das Wurzelsystem ist faserig, mit kurzen oder weit ausbreitenden Rhizomen, die sich vom Hauptstamm in alle Richtungen ausbreiten. Manchmal sind bei Yucca elata oberirdische Ausläufer zu beobachten. Die Blätter sind variabel angeordnet (steif, gerade, biegsam, linear, lanzettförmig, schwertförmig).

Die Blattränder bei einigen Vertretern sind gezahnt oder ungezahnt, manchmal faserig.

Der Blütenstand ist aufrecht angeordnet oder zur Seite geneigt. Die glockenförmigen Blüten sind cremefarben bis weiß. Sie besitzen sechs Perianthblätter. Die Frucht ist kugelig, eiförmig bis zylindrisch. Die holzigen, weichen, fleischigen Kapseln besitzen drei identische Samenkammern. Die Samen sind schwarz, glatt oder mit rauer Oberfläche, manchmal mit Flügeln. Die Samen sind je nach Standortbedingungen in sechs bis zehn Wochen reif.

Sektionen Yucca und Clistocarpa:
Beschreibung der Sektionen der Arten mit nicht aufreissenden Früchten

Die Pflanzen sind baumförmig mit untersetztem kurzen bis großem unverzweigten oder verzweigten Stamm. Sie wachsen solitär oder bilden Gruppen. Das Wurzelsystem ist fibrös, mit kurzen bis weit ausgebreitetenden unterirdischen Rhizomen. Die glatten oder aufgerauten Blätter sind variabel angeordnet. Die Blattränder sind ungezahnt und bilden manchmal Fasern.

Der Blütenstand ist aufrecht angeordnet, zur Seite geneigt oder hängend. Die Blüten sind glockenförmig bis kugelig und duften (Yucca faxoniana). Die Frucht ist kugelig bis zylindrisch, fleischig oder schwammig (Yucca brevifolia). Die Oberfläche der Samen ist strukturiert oder glatt.

Verbreitung

Yucca kommen hauptsächlich in ariden und semi-ariden Gegenden Mexikos und der westlichen USA und im Süden von Kanada (Yucca glauca ssp. albertana) vor. Einige wenige sind in den feuchteren Regionen der mexikanischen Küstenebene und den östlichen USA weit verbreitet, das Hauptvorkommen erstreckt sich auf die mexikanisch-amerikanische Grenzregion. Aufgrund der riesigen Verbreitungsareale sind sie unterschiedlichen Umweltbedingungen angepasst. In Bergregionen bis auf 2700 m NN (Yucca harrimaniae, Utah) ebenso als auch in Küstenregionen (Yucca filamentosa, Virginia).

Ihr Vorkommen erstreckt sich von der Sonorawüste, Chihuahuawüste, Sierra Madre Occidental (Mexikanisches Hochplateau zwischen Sierra Madre Oriental und Sierra Madre Occidental), nach Sierra Madre del Sul, nahe der Halbinsel von Yucatan bis nach Baja California. Wenige Arten sind in subtropischen und tropischen Zonen endemisch. Wie die epiphytisch oder terrestrische Yucca lacondonica in Sierra Northe de Chiapas oder in Sierra Northe de Chiapas oder Yucca elephantipes im südöstlichen Mexico und wahrscheinlich in Guatemala.

Fritz Hochstätter kultiviert in Mannheim seit 1976 in zwei seperaten Feldern winterharte Yucca's mit detaillierten Angaben zur Herkunft.

Systematik

Die Gattung Yucca umfasst etwa 50 Arten und 24 Unterarten in 4 Sektionen. Diagnostisches Merkmal der Sektionen ist die Art der Öffnung der Früchte: es gibt aufreißende, nicht aufreißende und zerbröselnde Früchte.

Namen in schwarz gekennzeichnet, akzeptierte Namen. Unterarten in fett gekennzeichnet, akzeptierte Namen.

Bestimmungsschlüssel für die Sektionen

1 Frucht nicht aufreissend 2
Frucht aufreissend 3
2 Stammlos, Blätter, Blueten und Wurzelstock fleischig, mit Rhizom, Blütenstand basal, zwischen den Blättern; Samen rau, mit kurzem Flügelrand Matuda-Pina endlichiana
Blätter und Blüten nicht-sukkulent. Wurzelsystem faserig; Samen ohne Flügelrand. 4
3 Blattbreite dünn, in der Regel schmal, biegsam, manchmal breit, längsfurchig, etwas steif; Frucht, eine getrocknete Kapsel in der Reife, aufrecht; Samen glatt, flach, dünn, mit oder ohne Flügelrand 5
4 Blätter groß, längsfurchig, steif und schwertähnlich, oder dünn und biegsam; Frucht groß und fleischig, manchmal hängend, trockend mit einer rauhen, zähen, dunkel brauner bis schwarzer Oberfläche, oft klebrig; Samen flach, mehr oder weniger verdickt, ohne Flügelrand, und mit rauher Oberfläche Sektion Yucca
Blätter klein, dünn, schmal, flach bis längsfurchig, starr und spitz zulaufend, in einer scharfer Spitze endend; Frucht trocken, schwammig, aufrecht. Samen flach, dünn, mit glatter Oberfläche, ohne Flügelrand Sektion Clistocarpa
5 Pflanzen solitär, manchmal monokarp, oder aus den Blattachseln sprossend; Blütenstand endständig, sehr lang (4 bis 5 Meter) breit, mit kurzen bis langen Verzweigungen, sukkulent Sektion Hesperoyucca
Pflanzen solitär oder verzweigt, pleiokarp; Blütenstand weniger als 4 Meter in der Länge, mit dünnen, kurzen, nicht-sukkulenten Verzweigungen Sektion Chaenocarpa

Sektion Yucca früher Sarcocarpa Engelmann

Spezies alphabetisch sortiert

Kultivierung

Unter mitteleuropäischen Verhältnissen stellen Yuccas keine großen Ansprüche an Böden oder Gestein. Sie können sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Plätzen gedeihen. Bevorzugt werden flache Hügel mit durchlässigen Garten- oder Sandböden.
Die Aufzucht aus Samen im Gewächshaus oder im Freiland gestaltet sich einfach. Eine Vielzahl der Arten sind winterhart. Allerdings sind alte Exemplare mit nicht eindeutiger Herkunft zur Weiterkultivierung kaum zu empfehlen. Einige aus Samen gezogene 20 bis 35 Jahre alte Individuen befinden sich in der Schutz- und Sichtungssammlung in Mannheim. Sie sind frosthart bis -20 ° Celsius. Die durchschnittlichen unregelmäßigen Niederschlagsmengen sind (650 Millimeter pro Jahr).

Winterharte Arten/Hardy species

Literatur

Zusammenfassung:

K. H. Clary: Phylogeny, character evolution, and biogeography of Yucca L. (Agavaceae) as inferred from plant morphology and sequences of the internal transcribed space (ITS) region of the nuclear ribosomal DNA. Ph. D. dissertation, 1997.
G. Hentzschel: Morphologie und Anatomie der Samen von Yucca L. (Agavaceae). In: Fritz Hochstätter: Yucca II (Agavaceae), 2002.
F. Hochstätter: Yucca (Agavaceae). Database. Synonymized checklist electronically published at fhnavajo.com. 1998.
F. Hochstätter: Yucca I (Agavaceae). USA und Kanada. 2000. Englisch mit deutscher Zusammenfassung.
F. Hochstätter: Yucca II (Agavaceae). USA. 2002. Englisch mit deutscher Zusammenfassung.
F. Hochstätter: Yucca III (Agavaceae). Mexico mit Baja Kalifornia. 2004. Englisch mit deutscher Zusammenfassung.
F. Hochstätter (2008): Yuccanews. A new series is circumscribed for two yuccas in section Yucca, following the discovery that Yucca queretaroensis has fleshy fruits. Cactus World Vol. 26 (4): 233–236.
F. Hochstätter (2009): Die kleinste der Bayonet Pflanzen. Sektion Endlichiana. Eine Revision der kleinsten und sukkulentesten Yucca. Kaktusblüte Vol. 26. 48–50.
F. Hochstätter: Die Gattung Yucca. In: Wikipedia.org. Basiert aus der freien Enzyklopädie.
F. Hochstätter (2015): Yucca Section Yucca (Agavaceae), International Cactus Adventures No. 106-107. 2-19.
G. Howe: Yuccas of the Southwestern United States: A study in numerical taxonomy and in origins at the species level. Creation Research Society Quarterly. 23 (1). 12-23. 1986.
Howe, G. F. (2009): Five Correlate with Seed Weight in Yuccas to Support a Seed-Dispersal Hypothesis. Creation Research Society Quarterly Vol. 45 Winter 2009 (3): 153-177.
M. Konnert: Isoenzymanalysen in Agavaceae. In: Fritz Hochstätter: Yucca II (Agavaceae). 2002.
E. Matuda, I. Piña Luján: Las Plantas Mexicanas del Genero Yucca. 1980.
S. McKelvey: Yuccas of the southwestern United Staates I. 1938.
S. McKelvey: Yuccas of the southwestern United Staates II. 1947.
G. Mettenleiter: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der Yucca-Samen. In: Fritz Hochstätter: Yucca II (Agavaceae). 2002.
Olle Pellmyr et al: The phylogeny of yuccas. 2007.
J. Thiede: Yucca. In: Urs Eggli (Herausgeber): Sukkulentenlexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). 2001.
William Trelease: The Yuccaceae. 1902.
William Trelease: The Yuccaceae. 1907.
J. Webber: Yuccas of the Southwest. 1953.

Yucca

Susan Delano McKelvey (1883-1964)

Yucca

John Torrey (1796-1873

Weblinks

www.yuccaagavaceae.org/photos/

http://de.wikipedia.org/wiki/Palmlilien

http://en.wikipedia.org/wiki/yucca

fhnavajo.com